Samstag, 12. September 2009

Erste Wochen in Groningen

Die ersten Wochen in Groningen sind um und ich habe mich mittlerweile ganz gut hier eingelebt. Nachdem ich mich in meinem Wohnheimszimmer mit Ikea Möbeln eingedeckt hatte, gingen auch schon die Einführungsveranstaltungen der Uni los. Wir wurden zunächst einmal offiziell begrüßt und in Gruppen über den Zernike Complex (dem Campus für Wirtschaftswissenschaften) geführt, was ziemlich verwirrend war und bei meinem Orientierungsvermögen wusste ich am Ende genauso viel wie am Anfang. Mittlerweile irre ich aber nicht nur noch planlos durch die Gebäude, sondern finde die Räume etwas schneller ;). Die offizielle Begrüßung der 1200 internationalen Studenten fand dann in der Martinikirche statt und war sehr beeindruckend. Nach einem Tag Pause ging’s dann schon weiter mit der von der Studentenorganisation ESN organisierten Introduction Week. Dazu hatten sich 500 Studenten angemeldet und dementsprechend chaotisch lief auch die Gruppenbildung ab. Meine Gruppe bestand aus 24 Mädels und einem Jungen und wir hatten eine Menge Spass. Am ersten Tag erkundeten wir Groningen, was bei starken Regen überhaupt kein Vergnügen war! Unsere Guides kochten für uns und anschließend stürzten wir uns bei der Kneipentour ins Nachtleben. Es ist der absolute Wahnsinn wie viele Kneipen und Bars es hier gibt und wie viele Studenten (egal an welchem Tag der Woche) unterwegs sind. Die Stadt schläft nie!
Am nächsten Tag war Sport angesagt und wir konnten uns das Sportzentrum „ACLO“ der Uni ansehen und ein paar Sportarten testen. Aber zuerst hieß es „gemeinsam aufwärmen“, was mit ca. 300 Leuten der absolute Brüller war. Abends wurde für uns ein Barbecue organisiert und später fand noch ein Salsa Kurs statt, was ziemlich lustig war. Und dann hieß es natürlich wieder Party und weiter die Kneipen erkunden.
Am nächsten Tag hatte ich leichte Schwierigkeiten aus dem Bett zu kommen und deshalb habe ich mich nur am Abendprogramm beteiligt. ESN hatte für uns eine Comedy Show organisiert, bei der leider die Mikros ausfielen und das ganze eher einer Pantomime Show glich. Nach einem Buffet (Buffet mit ca. 300 Leuten ist nicht so der Hit!) konnte dann noch Karaoke gesungen werden, was manche zum Übel der Ohren auch mit vollem Einsatz machten.
Am Tag darauf hieß es dann die Basics in Niederländisch bei einem kurzen Sprachkurs lernen bevor es dann auf die „Orange-Party“ ging, bei sich jeder in orange kleiden musste, was ziemlich genial aussah.
Dann fing dann schon die Uni an und ich hatte meinen ersten Kurs in Personalmanagement. Der Inhalt gefällt mir super und auch die Profs sind sehr engagiert. Mein Stundenplan ist der Hit, denn ich habe nur Dienstag und Mittwoch vormittags Uni und den Rest der Woche (eigentlich) frei. Allerdings ist der Leseaufwand enorm und Assignments halten einen ganz gut auf Trapp, so dass ich hier dann doch genug zu tun bekommen werde. Aber meine Kurse gefallen mir trotzdem.
Nach dem straffen Einführungsprogramm und ein paar mal vom Regen auf dem Fahrrad überrascht werden, war ich dann auch am Mittwoch richtig krank: Grippe, mit der Möglichkeit die Schweinegrippe im internationalen Studentenwohnheim bekommen zu haben. Super! Zum Glück war am Wochenende nochmal ein Deutschland-Aufenthalt geplant und der Doc konnte mir Entwarnung geben- nur normale Grippe, aber trotzdem nicht gerade lustig.
Mittlerweile bin ich aber wieder ganz fit. Diese Woche hatte ich gut mit der Uni zu tun, denn meine erste Präsentation lässt nicht mehr allzu lange auf sich warten. Trotzdem hatte ich noch genug Zeit die tolle Stadt zu genießen, bei Sonnenschein auf der Dachterrasse am Grote Markt zu entspannen, Schuhe zu shoppen, aufs gratis Festival am Vismarkt zu gehen und natürlich zu weiter die vielen Kneipen unsicher zu machen.